43m 13sLänge

Geld verdienen (400€ pro Stunde): http://emondu.org/trading Viele Legenden und Jägerlatein ranken sich um die grö?te Schlange der Welt, selbst die Wissenschaft ist sich bis heute nicht einig, welche Schlangenart letztlich die oder das größte Individuum hervorgebracht hat. Die Mythen und Geschichten der Anakondas sind ein unerschöpfliches Thema und deswegen möchte ich mit der Homepageregel brechen, welche besagt, dass man in einer Homepage nicht zu viel Text schreiben sollte. Der nachfolgende Text besteht aus einer verkürzten Synthese meiner Artikel ‚Mythos Anakonda’ (Dirksen 1999) und ‚Rekordexemplare und Menschenfresser’ (Dirksen 2001). Die absolut größte Anakonda, von der ich je gehört habe schildert ein Mythos aus den Guayana-Ländern. Eine Indianergruppe zog aus, um einen besseren Platz zum Siedeln zu finden. Nach tagelangem Marsch durch Sümpfe und Urwald versperrte ihnen plötzlich eine hohe glänzende Mauer den Weg. Nach vergeblichen versuchen über diesen Wall hinüber zu gelangen, beschlossen die Indianer am mysteriösen Wall entlang zu gehen, in der Hoffnung auf eine Lücke zu stoßen oder ans Ende zu gelangen. Nach zwei Tagen Wanderung erreichten sie tatsächlich das Ende der Mauer- und man ahnt es schon - das Ende stellte sich als das riesige Haupt einer Anakonda heraus. Die Indianer waren zwei Tage lang am Körper einer riesigen Anakonda entlang gewandert. In Peru wird die Anakonda von der Urbevölkerung „Yacu Mama“, Mutter der Gewässer, genannt und bewacht nach einem weit verbreiteten Indioglauben Flüsse und Seen und verschlingt jeden, der es wagt in ihr Hoheitsgebiet einzudringen. Anakondas sind für ihre Standorttreue bekannt, was diesen Glauben natürlich fördert. Die Angst vor Anakondas hat regional geradezu diabolische Ausmaße angenommen. Missionare zeichneten auf, daß einige Urvölker glaubten, daß Anakondas ihre Opfer nicht im eigentlichen Sinne fangen, sondern über eine Distanz von 20 bis 30 Meter ansaugen können. Spannend lesen sich auch Zeitungsberichte der südamerikanischen Boulevardpresse. Eine 50 Meter lange Anakonda soll 1948 eine Militärabteilung überfallen und Autos und Häuser demoliert haben. Natürlich wurde sie letztlich von den tapferen Soldaten exekutiert. Noch 1962 soll nach brasilianischen Zeitungen eine 40 Meter lange Anakonda in Maschinengewehrfeuer umgekommen sein. Eine Postkarte von 1932 zeigt eine Anakonda, in deren Hintergrund zwei Menschen sehr klein erscheinen. Über dieses Prachtexemplar wird berichtet, daß es drei Tonnen schwer, 32 Meter lang und 1,25 Meter dick gewesen sei. Den Beweis hierfür sollen die kleinen Menschen im Hintergrund der Schlange liefern. Selbstverständlich fehlt allen diesen Berichten ein Hinweis darauf, was aus den Anakondas geworden ist. Wer würde sich den Schädel oder eine Haut einer solchen Anakonda als Trophäe entgehen lassen? Solche Berichte mögen auch zu dem Horrorstreifen „Anaconda“ geführt haben, in dem ein skrupelloser Jäger eine ca. 20 bis 25 Meter lange Anakonda jagt und in deren Verlauf die halbe Bootsbesatzung eines kleinen Dampfers verschlungen wird. Anakondas geben auch keine gutturalen Laute von sich, an Land sind die Riesen nicht schnell und können außerdem nicht mit dem Schwanz peitschen und schon gar nicht einzelne Personen in weniger als einer Minute verschlingen. Der Jäger in dem Film erhofft sich die lange Zeit real geltende Prämie von 50.000 Dollar für eine 30 Fuß lange Schlange zu verdienen. In der Tat wurde in den 30er Jahren von R.L. Ditmars, dem Leiter des Bronx Zoo New York, ein Preis von 1000 Dollar für eine 30 Fuß lange Schlange ausgesetzt, der später sogar auf 50.000 Dollar erhöht wurde, heute aber nicht mehr gültig ist. Häute waren nicht zugelassen, weil sie mindestens um 25 Prozent gestreckt werden können und sich der Zoo natürlich ein lebendes Tier als Publikumsmagnet wünschte. Bezeichnender Weise wurde der Preis nie eingelöst. 30 Fuß sind noch nicht einmal 10 Meter, sondern nur 9,14 Meter. Petzold (1982) widmete sich diesem Thema ausführlicher und kommt zu dem Schluß, daß der berühmte Dunn-Lamon-Rekord nach bisherigen Kenntnissen die längste nachgewiesene Schlange sei, weil auch berühmte Herpetologen wie Dunn, Oliver, Pope und Amaral diesen Bericht als glaubwürdig einstuften. Dabei handelt es sich um eine 37,5 Fuß (11,44 Meter) lange Anakonda, die der Erdölgeologe Ramon Lamon 1944 am Orinoko Ostkolumbiens frischtot vermessen haben will, nachdem man auf sie geschossen und sie aus dem Wasser gezogen hatte. Etwa 450 Kilogramm (!) soll sie schwer gewesen sein. Als man die Schlange nach einem Frühstück häuten wollte, war sie jedoch verschwunden. 14 Jahre danach befragte der Herpetologe R. Gilmore den Geologen Lamon nach den Details, der sich jedoch in der Erinnerung nicht mehr sicher war, ob die Schlange letztlich um die acht Meter oder 11,5 Meter lang gewesen sei.