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Wie bleibt man im Job gesund? Was kann das Unternehmen dazu tun? Wie können aus Null-Bock-Azubis motivierte Mitarbeiter werden? Das waren einige Themen der landesweiten Weiterbildung „Azubis in motion" der chemischen Industrie. 82 Auszubildende von 43 unterschiedlichen Chemie-Unternehmen aus ganz Baden-Württemberg waren dabei. Sie gestalteten von Montag bis Mittwoch in Pforzheim Weiterbildungsworkshops unter der Anleitung von erfahrenen Ausbildern und Trainern. Wie gehen Azubis miteinander um, welche Rolle spielen Körpersprache und der Umgang mit Kritik dabei: die richtige Kommunikation ist ein entscheidender persönlicher Erfolgsfaktor. Die Azubis machten zu diesem Thema Erfahrungen in Rollenspielen. Sie erarbeiteten sich praktische Handlungsanleitungen, die sie in Präsentationen direkt umsetzen konnten. Einen neuen Weg gingen sie im „Azubi-Slam". Bei dieser Vortragsart wird in kurzer Zeit viel Kreativität freigesetzt. In vielen Unternehmen spielt „Betriebliches Gesundheitsmanagement" eine immer wichtigere Rolle. Warum das so ist, diskutierte eine Arbeitsgruppe bei Azubis in motion. Die Teilnehmer entwickelten Anleitungen und Hilfestellungen, wie das Unternehmen „gesünder" werden kann -- aus Sicht von jungen Neueinsteigern im Betrieb. Eine weitere Gruppe von Azubis setzte sich mit ihrem „inneren Schweinehund" auseinander. Dass die „Null-Bock-Haltung" überwunden und der Schweinehund ausgetrickst werden kann, zeigten sie -- wie die anderen Gruppen - in der Abschlusspräsentation. Für die Chemie, Pharma- und Lack-Unternehmen ist „Azubis in motion" eine Möglichkeit, besonders interessierte und engagierte Azubis auszuzeichnen: Das Weiterbildungsseminar ist eine Belohnung für besondere Leistungen. Die Teilnehmer kamen aus den Ausbildungsgängen Chemikant, Lack- oder Chemielaborant und Pharmakant. Außerdem waren angehende Informatiker, Industrie- und Bürokaufleute oder Mechatroniker und Studenten der Dualen Hochschule dabei. Die Berufe der Teilnehmer zeigen damit einen guten Querschnitt der mehr als fünfzig Ausbildungsberufe in der Chemie im Land. Zu den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg Unter dem Dach der Chemie-Verbände Baden-Württemberg arbeiten mehrere Verbände mit Sitz in Baden-Baden zusammen. Es handelt sich dabei um • den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie) • den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI). Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände: • den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und • die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL). In diesen Verbänden sind derzeit insgesamt 440 Mitgliedsunternehmen mit 105.600 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2013 ca. 36,4 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (34 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (11 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (10 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.600 Jugendliche in mehr als fünfzig Ausbildungsberufen und Studiengängen aus.