6m 31sLänge

„Die BASF ist nicht nur seit 150 Jahren eines der erfolgreichsten Chemieunternehmen weltweit. Es hat auch ein Weindepot mit edlen, internationalen Spezialitäten. Bernhard Wolff leitet diesen exklusiven Weinkeller. Das dürfte viele überraschen: Die BASF zählt zu Deutschlands größten Weinhändlern. Zur Einordnung: 900.000 Flaschen setzte das Unternehmen im Jahr 2013 ab. Die Geschichte der Unternehmens-Kellerei begann 1901, als das BASF-Gesellschaftshaus eingeweiht wurde. Zur Geschichte Dort sollten zum einen Gäste und Geschäftspartner der damals "Badische Anilin- und Soda-Fabrik" genannten Firma mit Weinen aus der Region versorgt werden, zum anderen sollten auch die eigenen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, nach Feierabend das ein oder andere Gläschen zu genießen. Zur Zeit der Pferdekutschen gehörten Wochenendausflüge in die nahen Weinanbaugebiete für die Arbeiter nicht zum Alltag. Heute führt der Weinhandel der BASF etwa 800 Weine, davon etwa 100 aus der Region. Fast eine Million Flaschen lagern im eigens angelegten Weinkeller in der Anilinstraße. Im BASF-Weinkeller Bernhard Wolff, Leiter des Weinkellers, kennt sich aus in diesem Labyrinth aus Plastik-Containern, Holzkisten und Flaschen, die in den großen und kleinen Räumen des Kellers lagern. Er rät dem Besucher, ihm auf den Fersen zu bleiben, bevor er verloren geht. Verdursten würde man da unten sicher nicht, auf Dauer wohl aber frieren. Die Lagertemperatur in den riesigen Räumen beträgt zwölf Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 70 und 90 Prozent. Den 4000 Quadratmeter großen Keller kann man besichtigen. Seit 1979 finden regelmäßig Kellereifeste statt. Zum Produktsortiment gehören alle 13 deutschen Weinbaugebiete wobei die Pfalz traditionell einen Schwerpunkt bildet. Weitere europäische Weine kommen aus Frankreich, Österreich, Italien, Spanien, Portugal. Daneben gibt es Weine aus Übersee - aus Argentinien, Australien, Chile, Neuseeland, Südafrika und Kalifornien. Mehr oder weniger Exotische Weinbaugebiete werden unter der Rubrik "Ausgesuchte Herkunftsländer" geführt, dazu zählen: China, Georgien, Griechenland, Israel, Kanada, Kroatien, Libanon, Mazedonien, Mexiko, Moldawien, Niederlande[, Rumänien, Schweiz, Türkei und Ungarn. Die BASF als Weinhändler Etwa ein Drittel des Wein-Sortiments wird an die Allgemeinheit verkauft. Die Weine werden entweder über die beiden Filialen in Ludwigshafen, dem Weinfachgeschäft in der Anilinstraße und der Weingalerie in der Rhein-Galerie verkauft oder von den Mitarbeitern im Versand verpackt und in die ganze Welt verschickt. An ausländische Töchter des Unternehmens, Geschäftspartner und Privatkunden in den USA, Südafrika, Russland, Japan oder Australien. Die Kundenkartei umfasst etwa 25.000 Weinabnehmer weltweit. Die Wein-Experten der BASF Zu den Beschäftigten des BASF-Weinkellers zählen - neben Bernhard Wolff - Winzermeister, ehemalige Weinköniginnen, wie beispielsweise Katja Schweder die nach Ihrer Amtszeit als Deutsche Weinkönigin 2006/07 in erster Linie Veranstaltungen mit nationalen und internationalen Gästen betreut, Weinbau-Ingenieure sowie Versandmitarbeiter. Pro Jahr verkosten die Mitarbeiter mehrere tausend Sorten in zahlreichen Weinproben.“ Quelle SWR 15.04.2015