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Mehr zum Thema, Dokus und Informationen auch auf meinem Kanal zu finden !; - http://www.youtube.com/user/terraiguana - "Chinas explodierende Städte: Kampf um die weltweiten Ressourcen | 2015 3Sat HD Doku" Die Verstädterung verändert die Kultur des 21. Jahrhunderts, weltweit. Nirgendwo ist dieser Wandel so greifbar wie in Asien und in Asien nirgendwo so sehr wie in China. Wir leben in der Epoche einer rasenden Urbanisierung, die die ganze sich entwickelnde Welt ergriffen hat. Sie wird, laut Voraussagen der Experten, beendet sein, wenn fast überall ein europäisches Maß erreicht und mehr als 75% der Bevölkerung in Städten leben werden. Das bedeutet: in den nächsten 2 Jahrzehnten werden noch mehr als eine Milliarde Menschen in die städtischen Zentren abwandern. Sie werden dort Arbeit und Wohnung suchen. Die Städte werden Mühe haben, die Migranten aufzunehmen, sie kommen seit mehr als zehn Jahren schon mit der Stadtplanung nicht hinterher. Die Städte explodieren förmlich, werden in die Höhe gepresst, wachsen von den Rändern her, dehnen sich unaufhörlich aus, werden zu gigantischen städtischen Agglomerationen. Chinas rasante Urbanisierung Die wirtschaftliche Supermacht China ist das Paradebeispiel für den Wandel von der dörflichen Gemeinschaft zur Stadt- gesellschaft. Diesen kann man wie im Zeitraffer vor sich sehen, wenn man im Hochgeschwindigkeitszug von Beijing nach Shanghai "fliegt". Überall wächst "Stadt", noch im Rohbau, unfertig, einfach hochgezogen…; aber überall entsteht Stadt. Stadt ohne Namen, jedenfalls ohne Namen im Westen. Denn wer hat schon einmal von den Millionenstädten Ningbo, Hangzhou, Dalian, Ordos gehört…? Wie sehen diese Städte aus? Wie schaffen sie sich eine Struktur? Wie bewältigen sie ihren Verkehr? Wie geben sie sich eine Identität? Städte wie Shenzhen, heute die Stadt mit dem höchsten Pro Kopf Einkommen in China, war noch 1985 eine Kleinstadt mit 30.000, heute ist sie eine Megastadt mit mehr als 12 Millionen Einwohnern. Oder die größte und am schnellsten wachsende Stadt im Westen am Yangtse: Chongqing mit geschätzten 31 Millionen Einwohnern. Kultur wird weltweit beeinflusst Vom Westen, von Europa aus betrachtet, mutet das an wie Sendboten der Apokalypse, wie eine Synthese aus Chaos, Lautstärke, Enge, Verlust von Individualität. Das mag so sein, für viele Menschen viele Jahre lang. Aber diese städtischen Zentren sind die Quelle von Wachstum und Fortschritt in China und auf der ganzen Welt. Sie werden die Kultur des 21. Jahrhunderts nicht nur mitbestimmen, sie werden sie maßgeblich beeinflussen. Zum Guten oder zum Schlechten. Vielleicht auch ist das eine Frage des Blickwinkels. Denn vielleicht werden die einen von der chaotisch scheinenden Vitalität der großen neuen Zentren angezogen, während die anderen müßiggehen wollen in den alten Kernstädten der westeuropäischen Metropolen, die inzwischen meist nur noch Hintergrund sind, Eventlocation, ohne eigenen Antrieb und bar jeder Vitalität. Quelle: https://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/182846/index.html