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Ciutadella (spanisch: Ciudadela ist eine Gemeinde auf der Westseite der Insel Menorca mit 29.510 Einwohnern (Stand: 1. November 2011). Die Stadt Ciutadella war vom Altertum bis ins 18. Jahrhundert die Hauptstadt Menorcas und wurde dann durch Maó abgelöst. Heute ist sie nach Maó die zweitgrößte Stadt auf der Insel sowie Sitz des Inselbischofs, Fährhafen und Touristenziel. Die Stadt Ciutadella liegt an einem Naturhafen an der Westküste Menorcas. Das Gemeindegebiet ist das flächenmäßig größte auf der Insel und umfasst mehr als ein Viertel ihrer Gesamtfläche. Durch die besondere Lage des Hafens kommt es hier gelegentlich zu einem Phänomen, das als Rissaga bekannt ist. Kommen mehrere meteorologische Faktoren zusammen, können im Hafenkanal Tsunami-ähnliche Riesenwellen entstehen. Das Wasser wird erst aus der Bucht herausgesaugt und kehrt als Riesenwelle zurück. So geschehen am 21. Juni 1984, als die Riesenwelle einen Millionenschaden anrichtete und am 15. Juni 2006, als eine rissaga 30 Boote zum Sinken brachte und 100 weitere beschädigte. Geschichte: Kathedrale Ciutadella wurde ursprünglich von den Karthagern gegründet. In der Antike trug die Stadt den Namen Iamona. Im 4. Jahrhundert war sie schon Sitz eines Bischofs. Später gelangte sie unter den Einfluss der Mauren und war als Medina Minurqa die einzige größere Stadt der Insel. 1287 nahm König Alfons III. die Insel für die Krone Aragon in Besitz. Am 9. Juli 1558 erlitt die Stadt schwere Zerstörungen durch einen Überfall osmanischer Piraten. Das heutige Stadtbild mit seinen barocken und klassizistischen Adelspalästen und Kirchen ist im Wesentlichen ein Relikt des 16. bis 19. Jahrhunderts. Während der britischen Herrschaft über die Insel verlor Ciutadella im Jahr 1722 seine Hauptstadtfunktion an Maó (Mahon). 1795 wurde jedoch in Ciutadella das frühmittelalterliche Bistum wiederbelebt; somit ist die Stadt zumindest religiöses Zentrum Menorcas. Wikipedia