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An der Wall Street war bis Anfang 2014 viel Fantasie gefragt. Denn nur so konnte die irrational hohe Bewertung vieler Wachstumswerte gerechtfertigt werden. Nun kehren Anleger wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Statt auf das Kurs-/Fantasieverhältnis zu setzen, wird Substanz bevorzugt. Ob Internet-Shooting-Star, 3D Druckerhersteller oder Brennstoffzellen-Spezialist, es wird Kapital in die Aktien der IT-Schwergewichte verlagert. Obwohl der NASDAQ auf den größten drei-Tagesverlust seit November 2011 blickt, ging es bei Intel, Cisco Systems und Hewlett-Packard bergauf. Microsoft schloss unverändert. Dass seit Freitag die Schwäche des NASDAQ nun auch den breiten Aktienmarkt trifft, ist aber kein gutes Zeichen. Der Dow Jones endete den Tag außerdem auf dem Tiefpunkt. Das Kaufinteresse hält sich selbst bei Schwäche noch in Grenzen. Nun warten Marktteilnehmer mit Spannung auf den Start der Ertragssaison. Nach Alcoa an diesem Dienstag, werden auch Wells Fargo und J.P. Morgan am Freitag Ergebnisse melden. Hier stellt sich eine Frage: Der Aktienmarkt konnte von den erfreulichen Arbeitsmarktdaten am Freitag nicht profitieren. Wenn die Wall Street auf derart positive Nachrichten nicht reagiert, wie werden Anleger dann wohl auf die nahende Ertragssaison reagieren? Markus Koch berichtet.