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Ein Porsche als Fluchtwagen.... Ernst August Baron von Wappler, auch bekannt als Milliarden-Mike Peter Mike Wappler (60) aus Seevetal-Emmelndorf bei Hamburg, ist ein bekennender Hochstapler. Nur einen notorischen Betrüger darf man ihn nicht nennen. Einen Hamburger Journalisten, der der das letztes Jahr dennoch öffentlich tat, soll er am Telefon gedroht haben: „Ich schlag dich tot, wenn ich dich das nächste Mal sehe.“ Seinen Lebensbericht überschrieb Mike Wappler 2013 mit dem Titel: „Ich hab sie alle abgezockt“ (Dumont-Verlag). 18 Jahre Knast hat er hinter sich, zuletzt saß er 6 Jahre in Santa Fu (Vollzugsanstalt Hamburg Fuhlsbüttel), weil er nach eigener Darstellung einem Privatier 7 Milliarden Euro Schwarzgeld in der Schweiz und den USA, die Wappler gar nicht hatte, für 100 Millionen Euro angedreht hat. Dafür erhielt er 2004 in Hamburg 6 Jahre Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Die Sicherheitsverwahrung blieb ihm erspart, weil der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte inzwischen geurteilt hat, dass es für Betrug keine Sicherheitsverwahrung geben darf. Seit 2011 ist Mike Wappler wieder auf freiem Fuß, wohnt in einem Reihenhaus, das mal der Magdeburger Popgruppe Tokio Hotel gehörte, zur Miete. Mit handgefertigten Möbeln, 50.000 Euro teurem Teppich und mit einer Diamant-Rolex am Arm, bei der schon das Zifferndeckblatt allein 26.000 Euro kostet. Er hat immer ein dickes Bündel 500-Euro-Geldscheine in der Tasche, weil er Restposten kaufe, die er dann wieder versilbere. Den Titel Baron hat er übrigens für 7.500 Euro gekauft. Morgen steht Mike Wappler erneut vor Gericht – diesmal wegen mutmaßlicher Morddrohung und Verleumdung von 2 Journalisten als angebliche Kinderschänder Am morgigen Dienstag, dem 21.06.2016, muss Mike Wappler um 09.00 Uhr vors Amtsgericht Hamburg-Altona, Abteilung 329. Im Saal 201 in der Max-Brauer-Allee 91 wird gegen ihn wegen mutmaßlicher Bedrohung und Verleumdung verhandelt, Aktenzeichen: 3404 Js 257/15 (329 Ds 155/15). Oberstaatsanwältin Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaften Hamburg, teilte zum Inhalt der Anklage mit: „Dem Angeklagten wird vorgeworfen, aus Verärgerung über einen am 15.05.2015 in einer Hamburger Tageszeitung erschienenen Artikel, in dem er unter anderem als ’notorischer Betrüger‘ bezeichnet worden war, am Nachmittag des 15.05.2015 den Verfasser des Zeitungsartikels, den Journalisten H., angerufen und gedroht zu haben, diesen totzuschlagen, wenn er ihn das nächste Mal sehe. Am 18.05.2015 soll er sodann in der Umgebung der Redaktionsräume Flyer an Passanten verteilt und unter Windschutzscheiben parkender PKW befestigt haben, auf denen H. namentlich genannt und völlig haltlos als Kinderschänder und Vergewaltiger bezeichnet wurde. Nach einem weiteren, diesmal von dem Journalisten Wu. verfassten und am 02.11.2015 erschienen Zeitungsartikel, in dem über einen Boxkampf des Angeklagten berichtet worden war, soll dieser am 03.11.2015 in der Umgebung der Redaktionsräume erneut Flyer an parkenden PKW angebracht haben, nunmehr unter Namensnennung des Wu. und mit dem – ebenfalls völlig haltlosen – Zusatz, Wu. sei ein verurteilter und rückfälliger Kinderschänder und Vergewaltiger.“ Milliarden-Mike: Ich bin kein Betrüger, nur ein Geschichtenerzähler Milliarden-Mike hatte auf einer Pressekonferenz im Marriott-Hotel nach seiner Haftentlassung aus Santa Fu die Jornalisten gebeten, ihn nicht mehr Betrüger zu nennen. Der BILD sagter er: „Ich bin Geschichtenerzähler. Ich habe keine armen Leute, sondern Betrüger betrogen und mich um ihr Schwarzgeld gekümmert …“ Dem SPIEGEL sagte Milliarden-Mike: „Ich bin hanseatischer Kaufmann.“ Dem NDR sagte Mike Wappler: „Ich würde niemals eine alte Oma betrügen oder einen kleinen Anleger. Das macht man nicht. Ich habe nur die Leute bestraft, die Betrüger sind.“ Nach der Haftentlassung hat Mike Wappler eine Agengur gegen Betrüger aufgemacht. Er berät Privatleute und Banken. Er verlangt einen Stundenlohn von 1.000 Euro. Vor zwei Jahren wurde der Deutsche Meister im Juniorenboxen im Weltergewicht (bis 67 Kilo) von einem Unbekannten vor seiner Wohnung in Kirchweg in Seevetal-Emmelndorf angeschossen, die Kugel traf die linke Hacke. Wappler hat für die Nennung des Auftraggebers eine Belohnung von 300.000 Euro ausgesetzt. Der Fall ist noch immer nicht aufgeklärt.