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In der dritten Folge "Elend und Fortschritt" dokumentiert "Terra X" die dramatische Geschichte unserer Industriestädte und erzählt von ihrer Bedeutung beim Aufstieg Deutschlands zur wirtschaftlichen Großmacht. Wie wurden Dortmund und Essen einst zum Motor des deutschen Wohlstands? Warum zog die preußische Provinzmetropole Berlin Millionen Arbeiter an und stieg zur Weltstadt auf? Die Geschichten von Aufstieg und Niedergang unserer Industriestädte sind Geschichten vom Überlebenskampf im Zeitalter der Industrialisierung: Das Berliner Mietshaus beispielsweise war mit seinen Seitengebäuden und Hinterhöfen ein sozialer Mikrokosmos des 19. Jahrhunderts. Hunderttausende Arbeiter verdienten ihr Geld in den Zukunftsbranchen der Zeit. Die heutige Hauptstadt war vor 150 Jahren das "Silicon Valley" Deutschlands, die Ideenschmiede ihrer Zeit. Dort startete auch die erste Fahrt der Siemens Elektrobahn. Im Ruhrgebiert existierte bereits seit längerem Wohlstand für die breite Masse. Die Dampfmaschine hatte den Bergbau und die Schwerindustrie revolutioniert. Zechen und Stahlwerke gaben den Menschen Brot, es entstanden Industrie-Dynastien wie die der Krupps. Diese häuften einerseits gigantische Vermögen an, andererseits bauten sie Gartenstädte, die gute Arbeitskräfte lockten. In Re-enactments lässt die Dokumentation das Leben in den Arbeitersiedlungen wiederauferstehen. Professor Harald Lesch erklärt die Passionen der Stadtbewohner: Wo in Deutschland ist die Liebe zu Schrebergärten am größten? Und im Weltvergleich ist die Industriestadt bei uns eine aussterbende Siedlungsform - wie kann ihre Vielfalt für die Zukunft erhalten bleiben? Weblink: http://www.usm.uni-muenchen.de/people/lesch/lesch.html Quelle: http://www.zdf.de