38m 40sLänge

Seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro offizielles Zahlungsmittel in der Europäischen Währungsunion. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass Deutschland auf die D-Mark verzichtete und Frankreich auf den Franc? Den beiden Autoren der Dokumentation, Jean-Michel Meurice und Jean Quatremer ist es gelungen, alle wichtigen Akteure der Einführung des Euros vor die Kamera zu bekommen. Ein spannender und erhellender Rückblick zu einer Zeit, in der der Euro seine größte Krise durchlebt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der endlos langen Verhandlungen, die in vielen kleinen Schritten, mal nach vorne und dann wieder zurück, schließlich zur Schaffung einer einheitlichen europäischen Währung führten. Besonders schwer waren die Deutschen vom Euro zu überzeugen, denn für sie bedeutete der Verzicht auf die D-Mark gleichzeitig den Verlust ihres wichtigsten Symbols: Die Mark war das Sinnbild für die Wiedergeburt Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg, sie lag ihnen mehr am Herzen als ihre Nationalfahne oder Nationalhymne. Im Gegenzug mussten alle anderen, insbesondere die Franzosen, durch ihre wirtschaftliche und vor allem finanzielle Selbstdisziplin überzeugen. Die Erschaffung des Euros lag in den Händen einer kleinen Gruppe von fest entschlossenen Persönlichkeiten. Die Wichtigsten unter ihnen, Valéry Giscard d'Estaing und Jacques Delors, berichten über die entscheidenden Momente dieser schwierigen Verhandlungen, die ihnen das Gefühl vermittelten, etwas zum großen Anliegen der Europäischen Union beizutragen. Lange war nicht sicher, ob der Traum vom Euro eines Tages Wirklichkeit werden könnte. Die Dokumentation erzählt, wie oft diese Idee bereits kurz vor dem Scheitern stand und wie der gemeinsame politische Wille der Akteure ihr letztendlich doch noch zum Durchbruch verhalf.