8m 20sLänge

http://auslandsjournal.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,8491071,00.html http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1593446 (Videothek) http://sikh-religion.de/html/blickpunkt.html#ZDFAuslandsjournal-Langar: Das ZDF Auslandsjournals berichtete am 14. März 2012 unter dem Titel: "Kochen für das Seelenheil - die Speisung der Hunderttausend im indischen Tempel" über die Sikh-Tradition des Langar. Es handelt sich um eine interessante Reportage über die Tradition der kostenlosen Speisen für Bedürftige und Besucher. Er zeigt die logistische Meisterleistung, die hinter der Freiküche im Darbar Sahib in Amritsar steckt sowie das unermüdliche Engagement der ehrenamtlichen Helfer. Kiranjot Kaur unterstreicht zu Recht den sozialen Aspekt des Langar. Dieser dient dem ursprünglichen Sinn dazu, allen Besuchern, vor allem aber Bedürftigen, unabhängig ihrer Herkunft, eine freie Speise anzubieten und damit den gleichen Ursprung aller Menschen zu betonen. Der Beitrag ist an einigen Stellen ohne Kenntnis der Einsichten der Religionsbegründer, die diese im 1430-seitigen Guru Granth Sahib (GGS) selbst zusammen stellten, nicht angemessen einordbar. Es haben sich zudem auch teilweise falsche Erklärungen eingeschlichen. Faktencheck: 1. Der Dienst im Langar diene dem Seelenheil. Faktencheck: Es handelt sich neben vielen anderen Möglichkeiten um eine Form des sozialen Dienstes. Der Seelenkenntnis hilft allein die Überwindung des Egoismus durch innere Hingabe an spirituelle Weisheit (GGS, S. 29, M. 3). Siehe: http://www.sikh-religion.de/html/langar013.html 2. Die Waschung der Hände und Füße vor dem Eintritt des Gurduara (Religionsstätte der Sikhs) wird als "rituelle Waschung" beschrieben. Faktencheck: Die Säuberung von Händen und Füßen ist eine notwendige und praktische Handlung, vor allem in einem sehr heißen Land. Man stelle sich vor, alle würden ihre Schuhe und Socken ausziehen und ihre Füße nicht waschen. Die Erklärung der vermeintlich "rituellen Handlung" entspringt möglicherweise mehr dem Wunsch nach der Präsentation "exotischer" Inhalte. 3. Die Befragte Danvil Kaur erklärt, man komme zum "Goldenen Tempel", damit die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen. Faktencheck: Es handelt sich um eine recht verbreitete Auffassung. Die Sikh-Meister (Guru) betonen, dass religiöse Menschen sich nichts von Gott wünschen - schon gar nicht weltliche Dinge. Sie bitten wenn, dann nur um die Gnade der Erkenntnis. Zudem kann die Allmacht des Schöpfers nicht für eigene Zwecke erbeten werden (GGS, S. 29, M. 3). Ein einfaches Beispiel illustriert dies: Ein Mensch wünscht sich Regen, ein anderer im selben Ort Sonne und ein dritter Schnee. Wessen Wunsch soll der Schöpfer nachkommen? Siehe: http://www.sikh-religion.de/html/glaube-vs-ggs006.html 4. Die Sikh-Religion predige Vegetarismus. Faktencheck: Keiner der Meister hat dies gepredigt. Vielmehr nennen sie Menschen, die aus ideologischen Gründen dogmatische Nahrungsgesetze oder Reinheitsgebote aufstellen, körperlich orientierte Personen, denen es an Weisheit mangele (GGS, S. 1289, M. 1). Siehe: http://www.sikh-religion.de/html/faq.html#Vegetarier 5. Ein Bad im Becken des Darbar Sahib baue Karma ab und reinige die Seele. Faktencheck: Die Meister schreiben wiederholt, dass kein körperlich vollzogener Akt von innerem Schmutz, sprich Egoismus, Unkenntnis und Leid, befreien kann. Die einzige Pilgerstätte, die sie anerkennen, ist die eigene Seele (GGS, S. 2, M. 1). Nur ein inneres Bad in Weisheit vermag es, die materialistische Welt zu durchschauen (GGS, S. 795, M.1). Siehe: http://www.sikh-religion.de/html/darbarsahib.html 6. Der Guru Granth Sahib enthalte die Schriften der ersten neun Meister. Faktencheck: Das Werk beinhaltet die Verse der ersten fünf und die Schriften des neunten Meisters. Darüber hinaus wurden Verse verschiedenster Heiliger aufgenommen, darunter von Kabir, Nam Dev, Ravi Das und Shekh Farid. Siehe: http://www.sikh-religion.de/html/gurugranth009.html Information Sikhi: http://www.sikh-religion.de https://www.facebook.com/info.sikhi https://twitter.com/SikhReligion