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Von Julius Cäsar während seines Gallienfeldzugs teilweise ausgebaut, finden sich entlang der Via Romana zwischen Genf und Basel immer noch militärische Parallelen. So übt in Bière unweit des Genfer Sees, wo früher ein Kastell der römischen Besatzer stand, heute das Schweizer Militär. Am selben Dorfrand werden noch heute die sogenannten Toupins geschmiedet, die Paradeglocken für den alljährlichen Alpaufzug im Waadtland. Glocken fand man auch als Beigabe in römischen Gräbern. Sie sollten die Toten vor den Geistern schützen. Am Ufer des Genfer Sees führt die Via Francigena über Vidy, wo sich die römischen Ruinen von Vicus Lousonna befinden, ins heutige Lausanne. Erst im 4. Jahrhundert verlagerte sich die Stadt vom Seeufer auf den Hügel, auf dem heute eine Kathedrale steht. Auch durch das Jura-Dorf Sainte-Croix führte Julius Cäsars Feldzug vor rund 2.000 Jahren. Seit über einem Jahrhundert ist die Region weltberühmt für ihre Schweizer Uhren und Feinmechanik. In Boveresse regiert seit 1995 wieder die "grüne Fee" Absinth. Der Begriff Absinth stammt vom lateinischen Namen der Pflanze Wermut, Artemisia absinthium. Fälschlicherweise wird die Erfindung des Wermut- und Kräutertropfens dem Nachbarland Frankreich zugeschrieben. Ein wenig abseits der Via Romana trifft Filmemacher Jeremy J.P. Fekete im Kanton Aargau beim ehemaligen Legionslager Vindonissa auf die Vex Leg XI CPF. Die Truppe hat sich mit Haut und Haar dem militärischen Drill und Leben der römischen 11. Legion verschrieben. Anschließend führt der Weg bis nach Augusta Raurica, einer der besterhaltenen Kolonien, die in der Antike bis zu 15.000 Einwohner hatte.