41m 53sLänge

Der Asiatische Elefant (Elephas maximus) ist das zweitgrößte Landtier der Erde und gehört neben dem Afrikanischen Elefanten und dem Waldelefanten zur Familie der Elefanten. Die Art wird häufig ungenau als „Indischer Elefant“ bezeichnet; der Indische Elefant ist nur eine der Unterarten. Elephas maximus wird seit 1986 in der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet geführt, da die gesamte Population um geschätzte 50 % kleiner ist als vor 60 bis 75 Jahren und weiterhin abnimmt. Asiatische Elefanten sind kleiner als Afrikanische und haben kleinere Ohren. Sie erreichen eine Schulterhöhe von 2–3,50 m und ein Gewicht von 2.000–5.500 kg. Im Gegensatz zum Afrikanischen Elefanten ist ihr Rücken gewölbt, der höchste Punkt ihres Körpers oben auf dem Kopf, ihr Bauch durchhängend, ihre Haut weniger runzlig, und ihre Rüsselspitze hat einen Finger; ihre Vorderbeine haben 5 Zehen, ihre Hinterbeine 4–5; nur die Bullen haben ausgeprägt lange Stoßzähne, die Kühe haben rudimentäre oder gar keine. Die in Sumatra beheimatete etwas kleinere Unterart Elephas maximus sumatranus erreicht 3,20 m Schulterhöhe, wiegt bis 4.000 kg und hat 20 Rippenpaare. Die Unterarten, die in Sri Lanka (Elephas maximus maximus) und auf dem asiatischen Festland (Elephas maximus indicus) beheimatet sind, haben 19 Rippenpaare.[2] Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,50 m; ihr etwa 1,50 m langer Schwanz hat 34 Schwanzwirbel.[3] Der größte gemessene Indische Elefant hatte 3,43 m Schulterhöhe.[4] Im Jahr 1985 wurden zum ersten Mal im nepalesischen Bardia-Nationalpark zwei große Elefantenbullen gesichtet, die Raja Gaj und Kanchha genannt wurden. Raja Gaj war kolossal und hatte eine Schulterhöhe von 3,40 m. Wegen seiner markant hohen doppelt gewölbten Stirn wurde er mit einem Mammut verglichen.[5] In Sri Lanka haben nur 7 % der Elefantenbullen sichtbare Stoßzähne.[6] Verbreitung und Habitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ursprüngliches (hellrot) und heutiges (tiefrot) Verbreitungsgebiet des Asiatischen Elefanten Heutiges Verbreitungsgebiet Wilde Asiatische Elefanten bewohnen Graslandschaften, tropische immergrüne Wälder, laubwechselnde Wälder, aber auch Sekundärwälder und Buschland.[1] Es gibt wahrscheinlich vier Unterarten, davon sind drei anerkannt:[3] Der Sri-Lanka-Elefant, auch Ceylon-Elefant (Elephas maximus maximus) lebt in Sri Lanka. Der Sumatra-Elefant (Elephas maximus sumatranus) ist in Sumatra und Borneo beheimatet. Der Indische Elefant (Elephas maximus indicus) ist auf dem asiatischen Festland beheimatet — in Indien, Nepal, Bhutan, Bangladesch, Myanmar, Thailand, im südlichen Yunnan Chinas, Kambodscha, Laos, Vietnam und auf der Malaiischen Halbinsel. Der Borneo-Zwergelefant (Elephas maximus borneensis) ist wahrscheinlich ebenfalls eine Unterart, seine Abstammung ist jedoch umstritten. Er lebt im Norden von Borneo. Die ausgestorbene Unterart Syrischer Elefant (Elephas maximus asurus) lebte im syrischen Raum.[7][8] In China kommen Asiatische Elefanten nur noch im äußersten Süden von Yunnan im Autonomen Bezirk Xishuangbanna vor.[9] Dabei gibt es Hinweise, dass Elefanten früher über weite Teile Südchinas verbreitet waren und bis in die Provinzen Fujian, Guangdong und Guangxi vorkamen. In Fujian und Guangdong verschwanden sie wahrscheinlich im 12. Jahrhundert während der Song-Dynastie, in Guangxi lebten sie bis in das 17. Jahrhundert und verschwanden während der Ming-Dynastie.[9] In Bangladesch gibt es nur einige isolierte Populationen in den Hügeln von Chittagong. In Indien beschränkt sich ihre Verbreitung im Wesentlichen auf vier Regionen, in denen isolierte Populationen vorkommen:[10] In Indiens Nordwesten leben sechs zerstreute Populationen in den Vorbergen des Himalaya von Uttaranchal und Uttar Pradesh, von denen einige Herden auch nach Nepal wandern. Im Nordosten von der östlichen Grenze Nepals im Norden Westbengalens über Assam entlang der Vorberge des Himalaya bis ins östliche Arunachal Pradesh und Nagaland; weiter im Westen bis in die gebirgigen Regionen von Meghalaya bis in die Ebenen des Brahmaputra.[11] In Zentralindien leben äußerst fragmentierte Populationen in Orissa, Jharkhand und im südlichen Landesteil von Westbengalen. Im Süden leben acht Populationen verstreut in Karnataka, Kerala, Tamil Nadu und Andhra Pradesh.