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(1): Metropolenreport: Reykjavík Die nördlichste Hauptstadt Europas Reykjavik - kreativ, dynamisch und cool - wankt. Kein Vulkanausbruch, sondern die Panama-Papers haben die Hauptstadt Islands, ja das ganze Land erschüttert - politisch und emotional. Die größten Proteste in der Geschichte sind die Folge, dabei ganz weit vorne: Künstler und Kreative. An erster Stelle Sara Oskarsson und ihre Organisation Jaeja (übersetzt "Ach so!"). Sie hat Anfang April die Proteste organisiert und seitdem sorgt die Malerin und 4-fache Mutter dafür, dass sie nicht abreißen. Auch die Tänzerin Erna Ómarsdottir geht regelmäßig zu den Demos sowie die Fotografin Helga Nina Aas. (2): Filmfestival in Cannes: Producers on the move Beim Filmfestival in Cannes 2016 kommt auch eine junge Garde von Filmproduzenten zusammen, die mit Fleiß und Begeisterung ihre Projekte vorantreibt. In dem Netzwerk "Producers on the move" haben sich zwanzig europäische Produzenten zusammengeschlossen. "Metropolis" stellt drei sehr unterschiedliche Filmproduktionen vor, die aus dem kreativen Zusammenspiel internationaler Teams entstanden sind, und in Cannes Premiere feiern: "Sheep and Wolf", einen afghanischen Spielfilm über die Freiheit mit leicht märchenhafter Note. "Sierra Nevada", der im Wettbewerb um die Goldene Palme läuft, sowie die französisch-deutsche Co-Produktion "Personal Shopper". (3): Rechtspopulismus in Europa - Ein Thema für Theater-Regisseur Falk Richter Seine Inszenierung "Fear" an der Berliner Schaubühne hat im letzten Jahr für Diskussionen gesorgt. Es ging um die erstarkte Partei AFD und den Rechtspopulismus in Deutschland. Jetzt ist Falk Richter für die nächsten fünf Jahre "artiste associé" am Nationaltheater in Straßburg. Dort hat er das Stück "Je suis Fassbinder" auf die Bühne gebracht, das gerade in Paris zu sehen ist. "Metropolis" hat den deutschen Theatermacher in Paris getroffen, mit ihm über seine beiden aktuellen Stücke gesprochen sowie über die momentane Stimmungslage in beiden Ländern. (4): Huang Yong Ping im Pariser Grande Palais und im Kölner Museum Ludwig Huang Yong Ping ist ein Reisender in Sachen Kunst. Seine Werke verbinden östliche und westliche Kulturen, Philosophien und Religionen. Er zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Chinas und lebt heute in Paris. Pünktlich zur Art Cologne Mitte April wurde er für sein Oeuvre mit dem Wolfgang-Hahn Preis 2016 ausgezeichnet, und das Kölner Museum Ludwig zeigt einige seiner Arbeiten. "Metropolis" hat den Künstler in Paris getroffen, wo er jetzt im Mai aktuelle Werke im Grande Palais ausstellt. (5): Schwarze Seelen - Ein Roman über die süditalienische Mafia 'Ndrangheta Mit einiger Verspätung ist nun auch in Deutschland der Roman "Schwarze Seelen" von Gioacchino Criaco erschienen. Er erzählt die fiktive, aber sehr realistische Geschichte der kriminellen Karriere von drei Jugendlichen aus dem kalabrischen Ort Africo, einer Hochburg der 'Ndrangheta, der Mafia Kalabriens. Criaco, der heute als Rechtsanwalt in Mailand lebt, stammt selbst aus Africo, sein Vater wurde in einer Fehde zwischen zwei Clans erschossen, sein mittlerweile in Haft sitzender Bruder gehörte zu den meistgesuchten Schwerkriminellen Italiens. (6): Tony Cragg - Bewegung und Form Er ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Wuppertaler: der englische Bildhauer Tony Cragg. 1949 in Liverpool geboren, lebt und arbeitet er seit den 70er-Jahren in der bergischen Metropole. Seine organisch anmutenden Skulpturen aus Holz, Metall, Marmor oder Glas stehen in vielen Großstädten der Welt. In seiner Wahlheimat hat sich der Turner-Preisträger, mehrfache documenta-Teilnehmer und ehemalige Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie mit dem Skulpturenpark Waldfrieden seinen Lebenstraum erfüllt. Jetzt widmet ihm das Von der Heydt-Museum die erste große Retrospektive.