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Dramatische Situation spielen sich derzeit an der Elbe und im Elbe-Havel-Winkel ab: Das Jahrhundert-Hochwasser der Elbe zwingt Bewohner zahlreicher Ortschaften zur Evakuierung, der Schiffs- und Bahnverkehr sind streckenweise eingestellt, die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden werden immens ausfallen. Als größter Umweltverband Deutschlands hat der NABU die Auswirkungen des Hochwassers am Elbe-Havel-Winkel dokumentiert. Die Aufnahmen zeigen den Stand vom 12. Juni 2013, von Fischbeck bis Rathenow an der Unteren Havel. In Havelberg betrug der Pegelstand zu diesem Zeitpunkt mittags 430 Zentimeter, Alarmstufe IV. An der „Unteren Havel" setzt der NABU das größte Flussrenaturierungsprojekt Europas um. Von Pritzerbe bis Gnevsdorf werden 18.900 Hektar des noch eingepferchten Flusses wieder naturnah gestaltet. Im Juni 2013 sind weite Teile des Gebiets aufgrund des Elbehochwassers und der Flutung der Havelpolder überschwemmt. Gäbe es diese Überflutungsflächen nicht, wäre die Hochwassersituation für Anwohner, Fauna und Flora weitaus bedrohlicher. Daher fordert der NABU mehr natürlichen Raum für Deutschlands Flüsse. Viele Fließgewässer haben keine Auen mehr, wodurch die Möglichkeit sinkt, steigende Pegel auszugleichen. Durch Renaturierung, wie den Rückbau von Deichen und Dämmen, die der NABU an der Unteren Havel in den nächsten Jahren umsetzt, werden dem Fluss rund 500 Hektar Überflutungsfläche zurückgegeben. Daneben trägt der Anschluss von Flutrinnen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes bei, insbesondere bei Eigenhochwasser an der Havel. Nach Abschluss der Arbeiten des NABU werden die Pegel in Rathenow künftig mindestens zehn Zentimeter niedriger ausfallen als heute. Mehr naturnahe Ufer sowie natürliche Strukturen im Fluss werden dafür sorgen, dass sich Tiere und Pflanzen nach einem Hochwasser wieder schneller ansiedeln. Mehr zur Renaturierung der Unteren Havel durch den NABU unter: www.NABU.de/unterehavel