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Vancouver [vænˈkuːvɚ] ist eine Stadt im Südwesten von British Columbia an der Westküste Kanadas. Sie ist nach dem englischen Kapitän George Vancouver benannt und liegt zwischen der Straße von Georgia und den Coast Mountains, rund 45 Kilometer nordwestlich der Grenze zu den USA. Die Stadt gehört zum Greater Vancouver Regional District, der mit 2,18 Millionen Einwohnern (2006) die größte Metropolregion im Westen Kanadas und die drittgrößte des Landes ist. Die Bevölkerungszahl der eigentlichen Stadt Vancouver beträgt 587.891 (2006). Die Stadt entstand in den 1860er Jahren als Folge der Einwanderungswelle während des Fraser-Canyon-Goldrauschs und entwickelte sich nach der Eröffnung der transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1887 innerhalb weniger Jahrzehnte von einer kleinen Sägewerkssiedlung zu einer Metropole. Die Wirtschaft basierte zu Beginn auf der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen von British Columbia: Forstwirtschaft, Bergbau, Fischerei und Landwirtschaft. Der Hafen Vancouver erlangte nach der Eröffnung des Panamakanals internationale Bedeutung. Er ist heute der größte in Kanada und exportiert mehr Güter als jeder andere Hafen in Nordamerika. Vancouver wandelte sich mit der Zeit zu einem Dienstleistungszentrum und (insbesondere nach der Weltausstellung Expo 86) zu einer Tourismusdestination. Die Stadt ist darüber hinaus hinter Los Angeles und New York der drittwichtigste Standort der nordamerikanischen Filmindustrie und wird daher auch als „Hollywood North" bezeichnet. Vancouver wird regelmäßig als eine von drei Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität bewertet.[1][2][3] Vancouver ist für die Austragung der XXI. Olympischen Winterspiele vom 12. bis 28. Februar 2010 gewählt worden. Einige Wettbewerbe der Spiele sollen im 125 Kilometer von Vancouver entfernten Whistler stattfinden. Vancouver liegt an der Straße von Georgia, einem Meeresarm, der durch Vancouver Island vom Pazifischen Ozean abgeschirmt wird. Das 114,67 km² große Stadtgebiet erstreckt sich auf der Burrard-Halbinsel, zwischen dem rund 25 km langen Burrard Inlet im Norden und dem Fraser River im Süden. An der Westseite der Halbinsel befindet sich die English Bay. An ihrer Nordküste wird die Burrard-Halbinsel durch einen weiteren Meeresarm, den rund 2 km langen False Creek, nochmals unterteilt. Auf dieser kleineren Halbinsel liegen das Stadtzentrum (Downtown) und der Stanley Park, einer der größten städtischen Parks in Nordamerika. An der Westseite des Parks ragt der Siwash Rock in die Höhe, ein markanter Felsen vulkanischen Ursprungs. Das Stadtgebiet Vancouvers umfasst flaches und hügeliges Terrain, die höchste Stelle liegt auf 167 m ü. NN, auf dem Little Mountain im Queen Elizabeth Park. Die Stadt ist bekannt für ihre landschaftlich reizvolle Lage. Hoch aufragende Berge prägen das Stadtbild; diese gehören zu den North Shore Mountains, der südlichsten Kette der Coast Mountains. Die drei Hausberge Grouse Mountain (1231 m), Mount Seymour (1449 m) und Mount Strachan (1454 m) liegen am Nordufer des Burrard Inlet direkt gegenüber der Stadt. An klaren Tagen ist im Südosten der Vulkan Mount Baker erkennbar, der im US-Bundesstaat Washington liegt. Die Berge an der Sunshine Coast im Nordwesten sowie Vancouver Island im Westen und Südwesten runden die Szenerie ab. Die Nachbargemeinden Vancouvers sind West Vancouver im Nordwesten, North Vancouver im Norden, der Distrikt North Vancouver im Nordosten, Burnaby im Osten und Richmond im Süden. Die University Endowment Lands im Westen sind ein gemeindefreies Gebiet und bilden einen Teil des Greater Vancouver Electoral Area A.