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Kuba im Wandel: Mehr als drei Millionen Touristen werden in diesem Jahr Kuba besuchen, kubanische Künstler sind international gefragt wie nie, sie stellen ihre Werke zunehmend im Ausland aus. Und kubanische Baseball-Spieler dürfen legal im Ausland Profiverträge unterschreiben. Im Land selbst öffnen sich immer mehr Branchen der Privatwirtschaft. Fast genau zwei Jahre ist es her, dass US-Präsident Barack Obama eine Neuordnung der Beziehungen zu Kuba ankündigte. Seitdem hat sich viel verändert auf der sozialistischen Karibikinsel. Ein Film von Stefan Richts Abonniere den "Länder - Menschen - Abenteuer"-Kanal für weitere Folgen in ganzer Länge: http://www.youtube.com/channel/UCHPFaQfUgV0a2oJ78m2d_-w?sub_confirmation=1 Für viele der rund elf Millionen Kubaner waren und sind mit der Öffnung des Landes große Hoffnungen, aber auch Ängste verbunden. Denn vielen Kubanern geht es wirtschaftlich heute nicht besser als vor der zaghaften Öffnung des Landes. Vom Benzin bis zum frischen Fisch – viele Produkte sind immer noch Mangelware für die normale Bevölkerung. Und viele Menschen haben Angst, dass sich die Insel vom sozialistischen in ein kapitalistisches Eiland nach US-amerikanischen Vorbild entwickeln könnte. „Länder, Menschen, Abenteuer“ zeigt Kubaner, wie sie den Wandel erleben und welche Hoffnungen sie damit verbinden. Während die 15-jährige Patricia Hernández in dem Ort Hershey, gegründet vor mehr als 100 Jahren von dem gleichnamigen US-Schokoladenhersteller, von einer beruflichen Zukunft im Tourismus träumt, möchte der 14-jährige Javier Martin Baseball-Profi werden. Javier trainiert mit dem Ziel, in Zukunft in der besten Liga der Welt, der Major League Baseball, in den USA spielen und harte Dollars verdienen zu können – wenn die USA das Kuba-Embargo einmal aufheben sollten. Oder der Fotograf Arien Chang Castan: Der 38-Jährige stellt seine Reportage-Fotografien mittlerweile in Europa und den USA aus. In Kuba verdient er sein Geld mit Fotokursen für amerikanische Kulturreisende. „Länder, Menschen, Abenteuer“ begleitet Arien Chang auf eine Reise in das größte Feuchtgebiet der Karibik, die Ciénaga de Zapata, wo der 38-Jährige Holzköhler bei ihrer Arbeit fotografieren möchte. Seine durchaus sozialkritischen Reportagen werden von den Behörden kritisch beäugt. Selbst in der staatlichen Tabakindustrie sind ersten Anzeichen einer Öffnung zu beobachten. Die Vorleserin Odalis Lara, die in der Tabakfabrik „La Corona“ den Arbeiterinnen und Arbeitern Nachrichten, sozialistische Parolen und Literatur vorträgt, darf inzwischen auch schwierige Themen ansprechen. Pedrito Fornariz ist einer der bekanntesten Lochkarten-Drehorgelspieler Kubas. Der 78-Jährige aus dem entlegenen Südosten der Insel hält eine musikalische Tradition am Leben, die langsam aber sicher verdrängt wird von den neuen Techniktrends. „Länder, Menschen, Abenteuer“ begleitet Pedrito und seine Band zu einem Auftritt in der kubanischen Provinz.