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Armut und Luxus, Boom und Abriss: Chinas Metropole Chongqing hat 32 Millionen Einwohner auf einer Fläche so groß wie Österreich. Wohin entwickelt sich die Megacity? Sendedaten Erstausstrahlung! Mittwoch, 1. Februar 2017 um 21.00 Uhr Wiederholung: Donnerstag, 2. Februar 2017 um 14.40 Uhr Stereo, 16:9 Mediathek Busreise - Chinesen auf Europa Tour Online ab 1.2.2017, 20.15 Uhr Leben in Chinas neuer Megacity Online ab 1.2.2017, 21.00 Uhr China - Ein Milliardenvolk will reisen Online ab 2.2.2017, 13.20 Uhr Links Wikipedia-Artikel zu Chongqing Die größte Stadt der Welt (Tagesspiegel, Juli 2013) Chongqing: Der neue Name der Gigantomanie (Die Presse, April 2016) Alle hat sie bereits überholt: New York, Kairo, Mexico-City. Und doch ist die flächenmäßig größte Stadt der Welt eine gewaltige Unbekannte. Seit der gigantische Drei-Schluchten-Damm die Flüsse Jangtsekiang und Jialing schiffbar macht und Energie im Überfluss liefert, pumpen Pekings Kommunisten Milliarden in ihre neue Vorzeigestadt. Doch wie tickt diese Megalopolis? Wie lebt es sich in Chongqing? ORF-Asien-Korrespondent Raimund Löw zeigt Großbaustellen, Rockmusiker, einen Heiratsmarkt, Parteichefs, Hirnsuppen, eine Geschäftsfrau und die Talente des Chongqing Lifan Football Club. Das Silicon Valley Asiens In ganz Chongqing ist kein Haus älter als 30 Jahre. Knapp 2000 Firmen haben sich in kürzester Zeit hier angesiedelt, vorwiegend aus den Sparten Robotik, das Internet der Dinge, Smart Cars, erneuerbare Energien, Biomedizin und Umweltschutz. Willkommen im Silicon Valley Asiens. Schon jetzt ist jeder dritte weltweit verkaufte Laptop made in Chongqing. Darauf einen Hotpot, also etwas Schmorfrosch und in Streifen geschnittenes Geflügelgedärm in höllisch heißer Suppe. Täglich wächst die Stadt um 6000 Einwohner/innen. Wie hält man das aus? Zhang Wei, hier aufgewachsen und ein Konzertveranstalter, diagnostiziert nüchtern: "Die Menschen werden einsamer. Früher haben alle gemeinsam mit den Nachbarn gegessen, auf der Straße, niemand blieb in seiner Wohnung. Es hat ja keine Klimaanlagen gegeben. In den Hochhäusern gibt es diese Nachbarschaft nicht mehr. Eine ganze Lebenskultur wird zerstückelt."