6m 5sLänge

GoPro Hero 4 - 1080p60 HD Die Rubjerg Knude ist eine Wanderdüne zwischen Lønstrup und Løkken (Kommune Hjørring) und bildet eine eindrucksvolle Naturschönheit Jütlands. Die Kliffküste zwischen Lønstrup und Løkken wird auf rund 15 km von eiszeitlichen Sandablagerungen mit bis zu 50 m Höhe über dem Meeresspiegel gebildet. Durch Erosion wird sie mit einer Geschwindigkeit von mehreren Metern pro Jahr abgetragen, es bildet sich eine Lønstrup Klint genannte Steilküste mit vorgelagertem Sandstrand wechselnder Breite. Die Rubjerg Knude bildet den höchsten Punkt der Steilküste von Lønstrup. Sie erreicht eine Länge von bis zu 1900 m und eine Breite von bis zu 400 m. Rubjerg Knude selbst hat eine Höhe von gut 70 m. Die oberen 20 bis 25 m bestehen aus Flugsand. Darunter liegt eine bis zu 50 m hohe Steilküste, die aus eiszeitlichen Ablagerungen aufgebaut ist, mit einem für Dänemark einzigartigen Beispiel isostatisch aufgeschuppter Schollen. Die Düne erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und fällt zum Meer hin steil ab. Zu den 50 m des Küstenkliffs hat der Wind in den vergangenen Jahrzehnten den durch die Erosion losen Sand um weitere 50 m aufgehäuft, so dass sie mit bis zu 100 m Höhe die größte Wanderdüne Europas ist. Die größte „stationäre“ Düne Europas ist die Dune du Pyla in Frankreich. Der Leuchtturm im Jahre 1912 Am 27. Dezember 1900 wurde an der Küste von Rubjerg hinter einer damals nur zwei bis drei Meter hohen Düne das Fyr, der 23 m hohe Leuchtturm, zusammen mit vier Nebengebäuden (den Wärterhäuschen) eingeweiht. Er sandte alle halbe Minute einen langen weißen Lichtstrahl und anschließend zwei kurze Blitze aus. Dieses Signal konnte bis zu 42 km weit wahrgenommen werden. Von 1900 bis 1906 war er mit einem eigenen Gaswerk ausgestattet, in den folgenden Jahren wurde die Flamme mit Petroleum betrieben und 1934 wurde auf elektrisches Licht umgestellt. Der Linsenapparat bestand aus 134 handgeschliffenen Fresnel-Linsen, die für 42.000 Kronen in Paris hergestellt worden waren. Der Leuchtturm war rund um die Uhr mit einem Leuchtturmwärter, einem Gehilfen und einem Heizer bemannt. Blick aus dem Lichthaus nach Norden. Links die abfallende Steilküste, rechts das Festland Ab den 1910er Jahren blies der Wind große Mengen Sand von der Steilküste herauf, und die eigentliche Düne bildete sich auf dem schmalen Streifen zwischen dem Leuchtturm und dem Meer. Der Sand drang zwischen den Wärterhäuschen ein, verschüttete einen Brunnen und machte den Küchengarten unfruchtbar. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden dutzende Fuhren Sand weggefahren. In den 1950er Jahren gruben Bauunternehmen große Mengen an Sand von der Spitze der stetig wachsenden Düne ab − aber ohne Erfolg. Rubjerg Knude wanderte, getrieben vom Wind, weiter und erreichte schließlich eine Höhe von etwa 50 m. Der Leuchtturm war nun vom Meer aus nicht mehr zu sehen. Der Betrieb wurde am 1. August 1968 eingestellt. Ein unmittelbarer Ersatz war wegen der verbesserten Navigationstechnik nicht notwendig. Das Sandtreiben sollte durch Kiefernzweige, die in die Düne gesteckt wurden, aufgehalten werden. Dies hatte allerdings nur zur Folge, dass noch mehr Sand festgehalten wurde und die Düne höher wurde. Auch eine Bepflanzung mit Strandhafer konnte das Wachstum nicht bremsen. Nachdem alle Versuche, der Wanderdüne Einhalt zu gebieten, gescheitert waren, beschloss die dänische Regierung Anfang der 1990er Jahre das gesamte Gebiet unter Naturschutz zu stellen und den Sand frei wandern zu lassen. In den Jahren 1994 und 1996 entfernte man die Dächer zweier Gebäude, weil die Gefahr bestand, dass diese unter dem Gewicht des Sandes einstürzen könnten, wobei Menschen hätten zu Schaden kommen können. Bis 2001 befanden sich im dritten Gebäude noch ein Flugsandmuseum und eine Cafeteria. 2002 waren alle drei Gebäude mehr oder weniger in der Düne verschwunden. Das Flugsandmuseum wurde am 31. August 2002 geschlossen. Im Januar 2003 wurde auch vom vierten und letzten Haus das Dach abgenommen. Dabei war der Leuchtturm nie vollständig im Sand versunken. Durch Abwinde an den Turmfassaden bildete sich um den Sockel eine zunächst kleine Delle, welche sich mit den Jahren zu einer bis zu zehn Meter tiefen Mulde entwickelt hat. 2004 ist die Düne weitergewandert und das erste Haus war im Begriff, wieder zum Vorschein zu kommen - es war aber auf Grund der Erosion und der Sandlast weitestgehend zerstört. Die Düne wandert zur Zeit Richtung Nordost und flacht sich dabei mit den Jahren ab. Den Leuchtturm hat sie mittlerweile vollständig passiert. Von den umgebenden Gebäuden sind nur noch einzelne Backsteine vorhanden sowie eine kleine Betonmauer, die zum Schutz vor den Sandmassen errichtet worden war. Der Turm selbst wird vermutlich innerhalb der nächsten 8-10 Jahre die Küste hinabstürzen, da sich der Küstenabbruch in den letzten Jahren verdoppelt hat und nun rund fünf Meter jährlich beträgt.