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Jetzt komme ich auch noch damit ;-) Aber wohl jeder Schweizer Glockenfreund "tut sich das mal an" (und viele ausländische ja auch), es liess sich für mich sehr gut mit einem Besuch des Klosters Einsiedeln verbinden: Pfäffikon SZ (Gemeinde Freienbach SZ) Pfarrkirche St. Meinrad Konfession: römisch-katholisch Es erklingen alle 6 Glocken: Ges° B° des‘ es‘ ges‘ as‘ Aufnahme vom Samstag, 18.02.2017, 17h00, Sonntageinläuten (dauert "nur" noch 11 min). Überaus mächtig und monumental ist das Geläute der Pfarrkirche von Pfäffikon. Zur Bauzeit der Kirche wurde das insgesamt über fünfzehneinhalb Tonnen schwere Geläute von der Giesserei Rüetschi in Aarau geschaffen. Bei der Tonfolge handelt es sich um ein erweitertes Salve-Regina-Motiv – ein Auszug der Tonfolge des Klostergeläutes von Einsiedeln. Auch die Patrozinien der beiden grössten Glocken sind gleich wie in Einsiedeln. Das Pfäffiker Geläute weist eine überaus stattliche Lautstärke auf. Mein persönliches Urteil: Das Live-Erlebnis ist wirklich sehr eindrücklich. Die Lautstärke ist sehr stattlich, der Boden vibriert stark und die Glocken sind von guter Qualität. Doch finde ich, dass es an den Charme der Geläute von Einsiedeln und Zofingen, die in ähnlicher bzw. gleicher Tonfolge erklingen, nicht herankommt. Und ich finde es auch etwas übertrieben, für eine Kirche dieser Grösse ein solches Geläute anzuschaffen, aber das gibt es ja bei uns öfters ;-) Der Ort Pfäffikon gehört seit jeher zur Gemeinde Freienbach SZ, er hat sich aber viel stärker entwickelt als der eigentliche Hauptort der Gemeinde. Deshalb wurde 1927 ein Kirchenbauverein gegründet, mit dem Ziel, in Pfäffikon eine eigene Kirche zu bauen (obwohl jene in Freienbach in Sichtweite ist). Doch sollten noch einige Jahre vergehen. Aus einem Wettbewerb im Jahre 1962 ging das Projekt des Zürcher Architekten Walter Moser hervor, das nicht nur die Kirche, sondern ein ganzes Dorfzentrum umfasst. Der Baubeginn erfolge Ende 1963. Am 31. Oktober 1965 weihte der Churer Bischof die Kirche zu Ehren des hl. Meinrads ein. Die Kirche steht im Dorfkern von Pfäffikon. Der ganze Bau ist sehr (und ich füge mit Nachdruck hinzu: sehr!!!) gewöhnungsbedürftig. Der freistehende, ca. 35 Meter hohe Turm ist im Grundriss oval und besitzt über der Uhr grosse Schallfenster. Wenn man sich der Kirche nähert, kommt man sich fast vor, als ob man sich in der Bad- und Küchenplättli-Ausstellung befindet, denn der ganze Kirchenkörper ist mit solchen Plättli verkleidet. Vielleicht rührt daher der unter Insidern gängige Name "Schwimmbadkirche", da es ja im Schwimmbad häufig auch solche Plättli gibt (daher könnte ich sie auch Spitalkirche nennen). Der Innenraum ist schlicht und wirkt mit viel Holz recht warm. Licht erhält er von grossen Fensterbändern unterhalb der Decke. Die Ausstattung ist modern. Als Relikte einer früheren Kapelle sind zwei historische Glocken ausgestellt. Daten der Glocken: Alle 6 Glocken wurden 1965 von der H. Rüetschi AG in Aarau gegossen. Nr. 1 Dreifaltigkeitsglocke Gewicht: 7‘000 kg Schlagton: Ges° Nr. 2 Marienglocke Gewicht: 3‘550 kg Schlagton: B° Nr. 3 Meinradsglocke Gewicht: 2‘100 kg Schlagton: des‘ Nr. 4 Adelrichsglocke Gewicht: 1‘450 kg Schlagton: es‘ Nr. 5 Bruder-Klaus-Glocke Gewicht: 900 kg Schlagton: ges‘ Nr. 6 Engelglocke Gewicht: 620 kg Schlagton: as‘ Bilder, Text und Tonaufnahme: Robin Marti