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Mehr von Quadriga finden Sie unter http://www.dw.com/de/programm/quadriga/s-7251-9801 In Österreich könnte am Sonntag erstmals ein Rechtspopulist zum Bundespräsidenten gewählt werden. Norbert Hofer von der FPÖ punktete vor allem mit fremdenfeindlichen Slogans bei den Wählern. Norbert Hofer will die Macht und in Österreichs Verfassung schlummert ein großes autoritäres Potenzial. Denn Hofer könnte per Notverordnungen regieren, wenn er die Wahl gewinnt. Die Chancen dafür stehen gut. Schon beim ersten Wahlgang waren die traditionellen Volksparteien, die sozialdemokratische SPÖ und die konservative ÖVP abgestraft worden. SPÖ-Kanzler Werner Faymann trat zurück. Ein Rechtsruck scheint in der Alpenrepublik unausweichlich. In ganz Europa sind rechtsnationalistische Parteien auf dem Vormarsch. Kann dieser Trend noch gestoppt werden? Was meinen Sie? Schreiben Sie uns an quadriga(at)dw.com Unsere Gäste: Sabine Schuster ist die Deutschland-Korrespondentin des österreichischen Rundfunks ORF. Sie sagt: „Ein wichtiger Wahlhelfer für die FPÖ ist die große Koalition.“ Albrecht von Lucke ist Politikwissenschaftler und Redakteur bei den Blättern für deutsche und internationale Politik. Er sagt: „Europas Volksparteien befinden sich in ihrer größten Identitätskrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Dadurch wird das politische Vakuum geschaffen, in das die Rechtspopulisten vorstoßen.“ Malte Lehming leitet die Meinungsseite beim Berliner Tagesspiegel. Er sagt: „In der ganzen westlichen Welt erleben wir eine Rebellion gegen Eliten, Einwanderung und Globalisierung. Die Geschwindigkeit der Veränderung wird als Bedeutungsverlust der eigenen Person wahrgenommen."