42m 54sLänge

In einer gewaltigen Kraterlandschaft steht ein Mann und misst mit einer Sonde die Bodentemperatur. Das Ergebnis: 'Hier ist es so heiß, dass nur wenige Zentimeter unter meinen Füssen Wasser kochen würde...' Das besondere dabei: Der Würzburger Vulkanologe Volker Lorenz steht an einem Ort, an dem man eigentlich große Kälte erwarten würde, auf einem 5.500 Meter hoch gelegenen Gebirgsplateau kurz unterhalb des Gipfels des Kilimandscharo, mit 5.892 Metern der höchste Berg Afrikas. Diese Hitze, die das Massiv bis in höchste Gipfellagen in sich trägt, ist der Grund, warum eine Gruppe von Wissenschaftlern untersuchen will, ob der mystische Berg mit der charakteristischen weißen Gletscherhaube ein sogenannter 'schlafender Vulkan' ist. Würde sich das bewahrheiten, wäre der Kilimandscharo plötzlich ein unkalkulierbarer Risikofaktor für Millionen von Menschen, die am und vom Berg leben. Es geht aber nicht nur um diese ostafrikanische Region: Ungefähr 15 Prozent der gesamten Menschheit lebt am Fuß oder auf den Hängen von gefährlichen Vulkanen und die Wissenschaft muss in der Lage sein, zu verstehen, was sich im Erdinneren abspielt um Methoden zu entwickeln, die eine rechtzeitige Warnung erlauben. Denn eines gilt als sicher: Irgendwann kommt auch der Kilimandscharo wieder. Für die Forscher ebenso wichtig: Hat die Temperatur des Berges in den letzten Jahrzehnten zugenommen? Ist sie möglicherweise die Ursache für den galoppierenden Rückgang der Kilimandscharo-Gletscher, die in den kommenden 20 - 30 Jahren völlig verschwunden sein werden. Welche Folgen wird das für die Menschen unten in den fruchtbaren Ebenen haben, wenn plötzlich das Schmelzwasser von oben ausbleibt?