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Vor gut zwei Monaten explodierte die Bohrplattform „Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko. Elf Arbeiter starben bei der größten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA. Täglich sprudeln seither geschätzte 9,5 Millionen Liter Öl ins Meer und bedrohen Natur, Menschen und Tiere. In wenigen Wochen soll der Ölteppich auch das europäische Festland erreichen. Zum Vergleich: Bei der bisher der größten Ölkatastrophe, der Havarie des Tankers Exxon Veldey 1989 vor Alaska, liefen insgesamt 40 Millionen Liter Öl ins Meer. In der zweiten Aktuellen Stunde diskutierten die Abgeordneten über die Sicherheit der Ölförderung vor der deutschen Küste. In der Debatte verdeutlichte Klaus-Rainer Rupp die Abhängigkeit von der Ölindustrie als globales, ökologisches und ökonomisches Problem. „Deepwater ist das Tschernobyl der Ölindustrie. Es ist ein Mythos, dass alle und insbesondere die deutschen Tiefseebohrungen sicher seien", so der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion. Der Abgeordnete fordert eine Verstaatlichung der Energiekonzerne. „Die Gewinne dieser Unternehmen sollten nicht nur für die Folgen der Umweltkatastrophe, sondern auch für den Umbau der Energieproduktion abgeschöpft werden. Regenerative Energieerzeugung ist die Zukunft!"