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Rund 1000 deutsche Unternehmen haben in Sao Paulo ihren Sitz. Weil sie über ganz Brasilien verteilt 230.000 Menschen beschäftigen, gilt Sao Paulo als "größte deutsche Industriestadt" außerhalb Deutschlands. Immer größer wird derzeit der Anteil der "grünen" Unternehmen, wie dem Windkraftanlagenhersteller Wobben oder der Firma Nickol, die Industrieböden saniert.Sao Paulo hat 20 Millionen Einwohner und ist einer der wichtigsten Industriestandorte der Welt. Hier werden Autos und Maschinen gebaut, Textilien und Nahrungsmittel produziert. Die hohe Industriedichte sorgt aber auch für Umweltprobleme. Im Grundwasser finden sich Schwermetalle in hohen Konzentrationen. Hier kommt die deutsche Firma Nickol ins Spiel, die solche Verunreinigungen seit dem Jahr 2000 erkundet und seit 2010 auch saniert. Der Markt für solche Arbeiten wächst rasant: gab es vor fünf Jahren nur 15 solcher Spezialfirmen in Sao Paulo, sind es heute bereits 120. Auf Nickol hat hier keiner gewartet, auch nicht auf die Windenergie-Firma Wobben. Schon heute erzeugt Brasilien 85,4 % seines Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, in erster Linie aus Wasserkraft, aber auch der Markt für Windenergie ist riesig. Eine Reortage von Joachim Eggers.