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  Amazon als Paradebeispiel eines erfolgreichen Ökosystems   Onlineshops sind out, die Zukunft gehört Ökosystemen. Wer weiterhin im E-Commerce bestehen möchte, muss sich wohl oder übel vom Gedanken, mit einem hauseigenen Onlineshop alleine überleben zu können, verabschieden. Konsumenten bevorzugen immer öfter Ökosysteme gegenüber einfachen Onlineshops. Für dich als Händler bedeutet das, dass Du entweder versuchen solltest, ein eigenes Ökosystem aufzubauen, oder aber Dein Unternehmen als Marke in ein bestehendes Ökosystem zu integrieren. Amazon zählt zu den stärksten und am besten ausgebauten Ökosystemen, das noch dazu international operiert. Im folgenden Artikel zeigen wir dir daher am Beispiel von Amazon, wie ein erfolgreiches Ökosystem funktioniert. So ist das Geschäftsmodell Ökosystem aufgebaut   Ökosysteme funktionieren grundlegend anders als Onlineshops. So steht im Mittelpunkt und Beginn eines Ökosystems ein Businesskern – die Hauptumsatzquelle. Um diesen herum schwirren verschiedene Satelliten – Nebenumsatzquellen. Beim Kern kann es sich zum Beispiel um ein bestimmtes Produkt handeln, bei den Satelliten um einen thematisch passenden Blog oder ähnliches. Auf jeden Fall müssen die Satelliten jedoch zum Wachstum des Ökosystems beitragen. Es kann mit der Zeit durchaus auch sein, dass der ursprüngliche Kern zum Satelliten wird und ein Satellit zum Kern – solange dies dem Wachstum des Ökosystems dient.   Damit wären wir auch bei einem besonders wichtigen Faktor von Ökosystemen angekommen: der Flexibilität. Viele kleine Mikrowertschöpfungen ergeben die große Makrowertschöpfung des Ökosystems. Dabei gibt es selbstverständlich schwächere sowie stärkere Mikrowertschöpfungen, die sich jedoch gut gegenseitig abfedern. Durch Synergien wird Nutzen, Umsatz sowie Kundenzufriedenheit generiert. Ökosysteme befinden sich daher ständig im Wandel und haben die Fähigkeit, sich laufend an sich verändernde Anforderungen von Kunden und Markt anzupassen. Somit sind sie das flexibelste Modell im E-Commerce. Im Folgenden zeigen wir dir, wie Ökosysteme aufgebaut sein können. Kundenbereiche   Die Zielgruppe des Ökosystems als Ganzes inklusive Kern und Satelliten ist überaus heterogen. Die Zielgruppen der einzelnen Bereiche – der Mikrowertschöpfungen – sind hingegen sehr homogen und klar definiert. Da sich nicht nur die Zielgruppen, sondern auch deren Bedürfnisse laufend verändern, verändert sich auch das Ökosystem ständig mit ihnen. Amazon orientiert sich hierbei am Alltag der Zielgruppen und möchte ausgehend von deren Zuhause alle Bereiche und Situationen erreichen. Nutzen für die Kunden   Was versprechen Ökosysteme ihren Kunden? Vor allem eines: Nutzen. Und zwar auf möglichst vielseitige und multidimensionale Weise. Der große Gesamtnutzen des Ökosystems entsteht aus den vielen kleinen Mikrowertschöpfungen, die in nahezu unendlichem Ausmaß vergrößert werden können. Das bedeutet, dass ein Ökosystem nicht nur immer neuen Nutzen generieren kann, sondern auch neue Wertschöpfungen. Auch Amazon startete einst als simpler Onlineshop und ist heute eines der größten multidimensionalen Ökosysteme weltweit. Kanäle   Richtet sich der Kunde ein Kundenkonto auf einer digitalen Plattform ein, ist er für das Ökosystem ständig erreichbar. Ein anderer, neuerer Zugang ist jener über spezielle Endgeräte. Die Motivation zum Zugang in dieser Form liegt im Nutzen aller Funktionen dieser Endgeräte. Diese Methode wird auch von Amazon praktiziert – das Smarthome-System Alexa/Echo wird mittels Sprachbefehlen sowie Apps gesteuert und ist erweiterbar. Seit 2016 integriert diese Plattform auch Fahrzeuge der Marke Ford, die ebenfalls über diese gesteuert werden können. Für die Zukunft ist es wahrscheinlich, dass Amazon über seine Smarthome-Plattform völlig neue Zugänge zu den Kunden schaffen wird. Beziehungen zu den Kunden   Ökosysteme leben von individuellen und personalisierten Leistungen. Sie sprechen Kunden persönlich an und schaffen somit ein stabiles Vertrauensverhältnis. Doch das ist noch nicht alles: Kundeninteraktionen führen zu einer automatischen Personalisierung der Plattform und ausgewählte Kunden nehmen sogar an der Entwicklung neuer Produkte teil. Auch Amazon Prime dient dazu, Nähe und Vertrauen herzustellen. Wie bereits erwähnt, orientiert sich Amazon stets am Alltag seiner Kunden, um Lösungen für deren Probleme und Erleichterungen zu bieten. Dabei ist es jedoch stets den Kunden freigestellt, in welchem Ausmaß sie diese Lösungen annehmen möchten. Damit gelingt Amazon eine absolut hervorragende Leistung, die auch in ihrer Umsetzung exzellent ist. Besonders wichtig: Alles, was die Kundenbeziehungen betrifft, wird direkt von Amazon kontrolliert. Dies zeigt sich unter anderem am Aufbau eines eigenen Lieferdienstes. Umsatz   Die vielen kleinen Mikrowertschöpfungen sind es, die den Gesamtumsatz...