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Der „VW-Skandal“ ist juristisch ein Betrugsfall. Aber der zeitweise größte Autohersteller der Welt wird nun auf den Umwelt-Scheiterhaufen gezerrt, weil er die Bord-Software für die Abgaseinstufungen „optimiert“ hat. Dabei war das saubere Klima zwischen Autoindustrie, Politik und Käufer doch eine Art Konsens: Alle haben es gewusst und alle haben mitgespielt, seit über 10 Jahren. Jeder Autofahrer mit Grundschulausbildung konnte beim Tanken den deutlichen Mehrverbrauch gegenüber den Prospektangaben ausrechnen. Eben das macht den Löwenanteil der Mehr-Emissionen aus, auch bei den Diesel-Stickoxiden. Und erst jetzt ist das aufgefallen? Und nur beim VW-Konzern? Volkswagen steht seit Jahrzehnten auf dem ersten Platz der Zulassungen in Deutschland. Das seit Jahrzehnten meist verkaufte Auto in den USA ist der Pick-up „F-150“ von Ford. Mit dem kleinsten Motor und nur 530 cm Länge lautet die Angabe im Stadtverbrauch 15 Liter, real wohl eher 19 Liter. In den USA kostet der Liter Sprit umgerechnet 50 Cent, wovon rund 12% Steuern sind. In Deutschland sind 60% Steuern im Spritpreis enthalten. Wer hat wirklich einen Grund, zu klagen? Trotzdem gibt es noch einen kurzen Gang über die IAA 2015 mit der Premiere des „Porsche Mission E“ und der Wiederbelebung der Marke Borgward mit dem „BT 7“.