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▪ Updates: Fazit: https://youtu.be/RmbKqIH1db0 FDP: https://youtu.be/ZC9bK7R6xOc Sonneborn + Butterwegge Interview: https://youtu.be/_ge9nwSD8cI ▪ Playlist http://bit.ly/2l3dn55 Am 12. Februar, also in etwa einem Monat, ist es wieder so weit, dann tritt die Bundesversammlung zusammen und wählt den neuen Bundespräsidenten. In diesem Video möchte ich erklären, wer da wen auf welche Weise wählt. ▪ Social Media: Hompage: https://jungepolitischeblog.jimdo.com/ Twitter: https://twitter.com/JuPoBlog Soundcloud: https://soundcloud.com/junge-politische-blog ▪ Kommentar: https://youtu.be/OF6CAYOG-HI ▪ Quellen der Bilder Wikipedia Pixabay http://www.christophbutterwegge.de/ Skript: Also, wie ich zu Beginn des Videos schon erwähnt habe, wird der Bundespräsident nach §54 GG, nicht wie in z.B. Österreich direkt vom Volk, sondern von der Bundesversammlung gewählt. Die Bundesversammlung wiederum ist ein Organ, dessen einzige Aufgabe genau diese Wahl ist. Sie besteht zur Hälfte aus den Delegierten des Bundes, also den Mitgliedern des Bundestages, und zur anderen Hälfte aus den Vertretern der Bundesländer, wobei die Verteilung der Delegierten unter den einzelnen Bundeslandes von deren Einwohnerzahl abhängig ist. So versendet z.B. das einwohnerstärkste Bundesland, nämlich Nord-Rhein-Westfalen, dieses Jahr 135 Vertreter und das einwohnerärmste Bundesland, Bremen, nur 5. Allerdings verändert sich bei jeder Zusammensetzung der Bundesversammlung auch deren Gesamtanzahl, weil sich die Anzahl der Mitglieder des Bundestages wegen der Überhangmandate nach jeder Bundestagwahl ändert. Die Bundesversammlung hatte beispielsweise im Jahr 2012 1228 Mitglieder, während sie in diesem Jahr mit 1260 Mitgliedern 32 Mitglieder mehr hat. Dazu haben die Parteien auch die Möglichkeit, Nicht-Politiker als Landesvertreter in die Bundesversammlung zu entsenden, was bei jeder Wahl eigentlich auch geschieht. Dieses Jahr sind z.B. die Schauspielerin Veronica Ferres, die Schwimmerin Britta Heidemann, der Webvideo-Produzent Julien Bam, der Nobelpreisträger Stefan Hell, der Journalist Tilo Jung, die Kabarettistin Carolin Kebekus, der Fußball-Bundestrainer Joachim Löw, der Musiker Peter Maffay und die Verlegerin Friede Springer Mitglieder der Bundesversammlung. Kandidaten: Aktuell gibt es 4. Kandidaten, deren Chancen allerdings unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Kandidat, der wohl die mit Abstand größten Siegchancen hat, ist der derzeitige Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Er wurde von der SPD und der Union nominiert. Schon durch die Unterstützung dieser drei Parteien ist ein Sieg im 1. Wahlgang sehr einfach möglich. Dazu ist es möglich, dass er auch noch Stimmen von den Delegierten der Grünen und der FDP erhält. Die FDP hat sich noch nicht konkret geäußert, allerdings ist Steinmeier derjenige, der am besten das Anforderungsprofil der Partei abdeckt. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen Katrin Goering-Eckert hat gesagt: „Die Linkspartei setzt allein auf Parteitaktik. Ihr geht es nicht um das Amt des Bundespräsidenten, sondern darum, Steinmeier die Agenda 2010 als Klotz anzuhängen. Das ist reflexhaft.“ und hat somit klar gemacht, dass die Grünen den Kandidaten der Linken nicht unterstützen werden. Doch wen schickt eigentlich die Linkspartei ins Rennen? Ihr Kandidat ist der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge. Er war bis 2005 Mitglied der SPD, verließ sie allerdings als Reaktion auf die Agenda 2010. Seitdem hat er sich sehr mit Armutsforschung beschäftig. Er wird von den Linken und meiner Einschätzung nach möglicherweise auch von manchen Abgesandten der Piraten-Partei unterstützt. Der dritte Kandidat, der auf der Liste steht, ist der Kandidat der AfD, Albrecht Glaser. Er ist ein ehemaliger CDU-Kommunalpolitiker und Gründungsmitglieder der Alternativen für Deutschland. Dazu schloss er ein Studium der Rechtswissenschaften ab und arbeitete u.a. als Unternehmer und Aufsichtsratmitglied. Der letzte Kandidat ist eine Person, die relativ bekannt ist. Es handelt sich um den Kandidaten der Freien Wähler aus Bayern und Baden-Württemberg, Alexander Hold. Alexander Hold ist Richter und hat seine Bekanntheit hauptsächlich durch die ehemalige TV-Sendung „Richter Alexander Hold“ erlangt. Dazu engagierte er sich als Kommunalpolitiker der Freien Wähler in Bayern. Doch wie läuft die Wahl jetzt eigentlich genau ab? Es gibt maximal drei Wahlgänge. In den ersten beiden Wahlgängen wird eine absolute Mehrheit, sprich eine 50-Prozent-Mehrheit, benötigt, um die Wahl für sich zu entscheiden. Wenn kein Kandidat kein Kandidat eine absolute Mehrheit erreicht, gewinnt im dritten Wahlgang derjenige, der die relative Mehrheit erreicht, also die meisten Stimmen hat. Die SPD und die Union erreichen zusammen eine absolute Mehrheit, weshalb die Wahl von Frank-Walter Steinmeier sehr wahrscheinlich ist. Dazu hätten theoretisch die Union und die Grünen und ein Zusammenschluss von SPD, Grünen, Linken und Piraten eine absolute Mehrheit.