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Die Verbund AG ist mit einem Anteil von 40 Prozent an der Stromerzeugung der größte Energieversorger in Österreich. 90 Prozent davon wird mit Wasserkraft gewonnen. Für Dr. Günther Rabensteiner aus dem Vorstand des Unternehmens spiegelt die nationale Sicht in Deutschland, das „kein Wasserkraftland“ ist, nicht die Situation der Wasserkraft in Europa wieder. Gemeinsam mit anderen Unternehmen hat die Verbund AG eine Studie zur europäischen Sicht der Wasserkraft zusammengestellt. Das Ergebnis: Sie leistet einen signifikanten Beitrag zur Strom- und Versorgungssicherheit und zu einem CO2-effizienten Energiesystem. In den 28 Ländern der EU werden jährlich 380 Terawattstunden Strom mit Wasserkraft erzeugt, das entspricht 13 Prozent der gesamten Stromerzeugung. Werden Norwegen, die Schweiz und die Türkei einbezogen, die nicht Mitglied der EU sind, liegt der Anteil bei 18 Prozent. Außerdem, so Rabensteiner, handelt es sich bei der Wasserkraft um eine „zutiefst europäische Technologie, die erprobt ist und auch was die Arbeitsplätze und den Beitrag zum BIP angeht, nicht zu unterschätzen ist“. Deshalb, so sein Plädoyer, „sollten wir für die Gleichbehandlung der Wasserkraft sorgen, und nicht durch zusätzliche Auflagen die Wasserkraft noch härter bestrafen“. Auch habe die Wasserkraftsparte es verstanden, das Thema Natur- und Umweltschutz einzubeziehen. „Alleine das Fischtreppenprogramm macht in den kommenden Jahren 250 Millionen in unserem Unternehmen aus“, so Rabensteiner, mit diesem Betrag könnte der Neubau eines mittleres Flusswasserkraftwerk finanziert werden.