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Aus "Aktuelle Stunde" vom 06. März 2011 _ Um den jetzigen Bedarf und die steigende Nachfrage zu decken, müssten jeden Tag Ölfelder mit der Fördermengen von ca. 28 Millionen Fässern Öl erschlossen werden. Das entspricht der dreifachen Menge der heutigen Produktion Saudi-Arabiens. Wie soll das gehen, wo soll das Öl herkommen? Schon jetzt wird wieder im Golf von Mexiko gebohrt. Die Ozeane sind ohnehin die einzigen Stellen auf dieser Welt, wo noch neue, ergiebige Ölfelder zu finden sind. Der augenblickliche Boom in der Autobranche heizt die Gesamtnachfrage noch zusätzlich an - und auf dem Genfer Autosalon ist auch keine Alternative in Sicht. Die Rechnung zahlen wir alle - vermutlich bald. Quelle = http://www.wdr.de/tv/aks/sendungsbeitraege/2011/kw09/0306/oelpreis.jsp ------------------------- Ich bin wirklich nicht sicher, ob die Politiker, die Medien, und ganz besonders die Bürger unseres Landes sich dessen Ausmaß bewußt sind. Was passiert, wenn das Erdöl knapp wird? Dann sind unsere größten Probleme, über die wir heute noch nachdenken, lächerlich im Vergleich zu den Problemen, die uns noch bevorstehen. Eine Verknappung des Erdöls um nur wenige Prozent wird eine Erhöhung des Benzinpreises um ein Vielfaches bedeuten. Anders ausgedrückt: all das, was unseren marktradikalen Staatskapitalismus am Leben hält, wird in naher Zukunft wegfallen. Dann schreit kein Schwein mehr nach Wirtschaftswachstum. Dann fängt der Überlebenskampf erst richtig an - im wahrsten Sinne des Wortes.