3m 45sLänge

Bach: Air aus "III. Orchestersuite in D, BWV 1068" Wolfgang Sieber und Sylvia Käslin Aufgenommen im Januar 2014 an der Grossen Orgel der Luzerner Hofkirche. Kamera: Marianne und Jürg Rufer. Schnitt: Jürg Rufer Ton: Lasse Nipkow, Silent Work Studio. hoforgel-luzern.ch sieberspace.ch silentwork.ch Wolfgang Sieber, Stifts- und Hoforganist an der Hofkirche Luzern und Inhaber des Kulturpreises der Stadt Luzern 2009, entstammt einer Musikerfamilie aus Lichtensteig, nahe dem "Geburtsort" von über hundert Toggenburger Hausorgeln und ist seit seinem vierzehnten Lebensjahr ständiger Organist. Nach abgeschlossener Mittelschule verdankt Wolfgang Sieber seine Ausbildung in Klavier, Orgel und Kirchenmusik u.a. Hans Vollenweider in Zürich, Jirí Reinberger in Prag, Gaston Litaize und Jean Langlais in Paris und Franz Lehrndorfer in München. Die Grosse Hoforgel (1648-2001) Die Grosse Hoforgel, 1648 von Johann Geisler erbaut und 1862 von Friedrich Haas erweitert, wurde 1972-1977 durch Orgelbau Kuhn umgebaut, restauriert und vergrössert. Im Orgelprospekt von 1648 steht die grösste (9,7 Meter), schwerste (383 kg) und älteste Orgelpfeife der Welt. Das Gesamtgewicht der Orgel (ohne Fernwerk) beträgt etwa 20 Tonnen. Die 5949 Pfeifen verteilen sich auf 84 Register (Klangfarben) und sind auf Schleifladen (Fernwerk: Kegelladen) in fünf Manualwerke und das Pedal gegliedert. Im Fernwerk integriert steht die weltweit einzige, bekannte Regenmaschine (Blech-Holztrommel mit Metallkugeln), 1862 durch Friedrich Haas erbaut, original erhalten. In der heutigen Hoforgel wurden 19 Register aus dem Bestand Johann Geisler (Orgelmacher aus Salzburg 1648) verwendet; 36 Register sind aus dem Bestand Friedrich Haas 1862, Orgelbauer aus Kleinlaufenburg-Basel, später Luzern: damit sind 2/3 der Register aus historischen Beständen. Das Hauptgehäuse und die Schnitzereien aus Eiche stammen von Niklaus Geisler Luzern (1648). Das Gehäuse des Rückpositives wurde 1977 rekonstruiert. Die drei, von Friedrich Haas 1862 erbauten, durchschlagenden Zungenregister wurden im Jahre 2001 restauriert und in die Tonhalle (Fernwerk) eingebaut. Es handelt sich dabei um romantische Klangfarben, die dem Harmonium oder der Handorgel ähnlich sind. Die kunsthandwerkliche Güte dieses Pfeifenmaterials wird als einzigartig eingestuft; eine Kopie der durchschlagenden Zunge in der Thalwiler Haas-Orgel basiert auf dem Original der Luzerner Hoforgel.